In Minimalbesetzung, ohne etatmäßige Zuspielerin, standen die Chancen für den VTV Freier Grund vor der Regionalligapartie beim favorisierten RC Borken-Hoxfeld denkbar schlecht. Dennoch wollte man sich nicht kampflos geschlagen geben, sondern das Bestmögliche aus der Partie herausholen. Dass die VTV Mädels auch unter widrigen Bedingungen eine gute Leistung erbringen können, zeigte sich ja bereit in der Partie gegen Hörde.
Druckvoll starteten die Siegerländerinnen in die Partie und führten gleich mit 6:0. Bis zum 19:11 konnte dieser Vorsprung, auch auf Grund erneut guter Aufschläge, beibehalten werden. Die etatmäßige Diagonalangreiferin Sarah Wolfschläger fand sich immer besser in die neue Rolle als Zuspielerin ein und löste die ungewohnte Aufgabe mit Bravour.
Leider ließen Probleme in der Ballannahme während der Endphase des ersten Durchgangs Borken immer weiter herankommen und schließlich vorbeiziehen. Unnötigerweise ging somit dieser Durchgang knapp mit 25:23 an Borken.
Davon unbeeindruckt spielten die VTV Damen auch in Satz zwei befreit und locker auf und konnten so den gesamten Durchgang auf absoluter Augenhöhe bestreiten. In allen Bereichen zeigte man eine unter den Voraussetzungen starke Leistung. Besonders hervorzuheben ist aber der absolute Kampfgeist und der mannschaftliche Zusammenhalt. Verdient ging dieser Durchgang mit 25:23 an den VTV.
Die Sätze 3 und 4 dominierten die Siegerländerinnen von Beginn an. Erneut gelang es mit druckvollen und platzierten Aufschlägen das variantenreiche Zuspiel auf der gegnerischen Seite oftmals zu unterbinden und so konnte in beiden Durchgängen ein großer Vorsprung herausgespielt werden. Auch von der unnötig aufgeheizten Stimmung in der Halle ließen sich die VTV Mädels nicht beeindrucken und verbuchten die Sätze mit 25:16 und 25:17 unerwartet deutlich für sich. Somit entführte der VTV angesichts der personellen Probleme sicherlich überraschend, aber keineswegs unverdient drei Punkte aus Borken.
In der kommenden Woche steht bereits das Rückspiel beim TV Hörde an, wo man an die Leistung aus dem Hinspiel anknüpfen möchte, auch wenn die personelle Situation sich weiterhin schwierig gestaltet.