Die Vorzeichen vor dem letzten Saisonspiel gegen den Dürener TV standen denkbar ungünstig. Für den VTV ging es um nichts mehr, der Platz im Tabellenmittelfeld war gesichert, während der Dürener TV alles auf einen Sieg setzen musste, da er mit einer Niederlage noch in die Abstiegszone hätte rutschen können.
Genauso starteten die Siegerländerinnen auch in die Partie, von außen war keinerlei richtige Motivation zu erkennen, das Spiel gewinnen zu wollen. Von Beginn an liefen sie einem Rückstand hinterher und Düren konnte dem VTV ohne Probleme ihr Spiel aufzwängen. Sowohl im Spielaufbau, als auch in der Feldabwehr fand zu wenig Bewegung statt, als dass man Düren hätte gefährlich werden können. Der 18:25 Endstand war schließlich die logische Konsequenz.
Auch im zweiten Durchgang gelang es den VTV Damen nicht, sich wesentlich zu steigern und der absolute Siegeswill war nach wie vor nur unzureichend erkennbar. Zum Satzende wurde immerhin die Ballannahme etwas stabiler und so konnte der Satz mit 22:25 etwas knapper gestaltet werden.
Zu Beginn des dritten Durchgangs sah alles nach einem schnellen Ende für Düren aus, denn der VTV lag bis zur Mitte des Satzes erneut mit mehreren Punkten zurück. Doch plötzlich entwickelte sich der bislang so vermisste Kampfgeist und die Salchendorferinnen setzten nun alles daran die deutliche Niederlage noch abzuwenden. Mit 27:25 konnte der Satz noch zu Gunsten des VTV umgebogen werden.
Dieser Satzgewinn schien Dürens Gegenwehr gebrochen zu haben. Salchendorf hatte nun leichtes Spiel und Dank nun stärkeren Aufschlägen, einer präzisen Ballannahme und somit auch deutlich mehr Durchschlagskraft im Angriff gelang dem VTV schließlich mit einem schnellen 25:13 der Satzausgleich.
Einmal mehr musste der Tie-Break über Sieg und Niederlage entscheiden. Die VTV-Mädels erwischten den besseren Start und zogen gleich mit ein paar Punkten davon. Diesen Vorsprung ließen sie sich nicht mehr nehmen und konnten sich am Ende über ein relativ ungefährdetes 15:11 Endergebnis und somit auch über einen positiven Saisonabschluss freuen.
Auch wenn über die Saison hinweg einige vermeidbare Niederlagen zu Buche stehen, kann man insgesamt auf eine erneut erfolgreiche und zufriedenstellende Saison zurückblicken. Das, unter anderem auch auf Grund der Hypothek von 6 Minuspunkten, mit der man in die Saison gestartet war, ausgegebene Saisonziel Klassenerhalt konnte bereits einige Spieltage vor Saisonende erfüllt werden. Zudem fand die doch recht neu formierte Mannschaft schnell zu einem guten Team zusammen und die neuen Spielerinnen wurden erfolgreich, sowohl spielerisch als auch sozial mit eingebunden.
Nun heißt es, sich baldmöglichst zusammenzusetzen und Überlegungen für die nächste Saison zu treffen. Hier steht neben personeller Aspekte besonders die Suche nach einem Pflichtschiedsrichter im Vordergrund, da im Falle einer erneut nicht möglichen Nennung am Ende der Saison der Zwangsabstieg drohen würde.