Handball 25. August 2020
Bericht Handball 1. Damen VTV Freier Grund
Wenn es in einem Handballverein im Siegerland so richtig läuft aktuell (abseits vom TuS Ferndorf), dann bei den VTV Freier Grund. Nachdem die Herren eine Wild Card für die Bezirksliga erhalten haben (wir berichteten), dürfen sich auch die Damen über den Aufstieg in die Landesliga freuen.
Platz zwei in der Bezirksliga Südwestfalen reichte aufgrund der abgebrochenen Saison, um ab Oktober eine Klasse höher zu spielen.
Die Saison 2019/20
Vieles lief nach Plan in der durch das Coronavirus abgebrochenen Saison. In den 17 Spielen bis zum Lockdown setzte es bei 13 Siegen und zwei Unentschieden nur zwei Niederlagen. Dies bedeutete in der durch einen Quotienten berechneten Abschlusstabelle den zweiten Rang.
„Die Mannschaft hat sich den zweiten Platz erarbeitet und sicherlich gehört dann auch noch das nötige Quäntchen Glück dazu“, sagt Trainer Jan-Hendrik Spies, der erst während der vergangenen Saison zu den VTV-Damen stieß. „Ich bin aufgrund meiner Schiedsrichtertätigkeit nach Neunkirchen gekommen. Beim Spiel gegen Eiserfeld fehlte dann der eigentliche Trainer Florian Schneider und Joana Sartor, zu der ich schon sehr lange ein gutes Verhältnis habe, hat mich gefragt, ob ich mich nicht als Verantwortlicher auf die Bank setzen möchte. So kam dann eins zum anderen und ich bin dabei geblieben“,, sagt Spies.
Nun geht Jan-Hendrik Spies also in die erste komplette Saison als Trainer der VTV-Damen und bringt eine gehörige Portion Erfahrung mit auf die Trainerbank. Er trainierte bereits die Damen des TuS Drolshagen und kennt sich im Frauen-Handball bestens aus.
„Ich bin aber auch sehr froh, dass Florian Schneider mit dabei bleibt und wir uns die Arbeit aufteilen können. Florian ist Physiotherapeut und macht die Mädels vor allem im athletischen Bereich fit. Ich kümmere mich dann mehr um das taktische Element“, so Jan-Hendrik Spies. Vor allem das Spiel mit zwei Kreisläufern ist ein Kernelement in der Philosophie Spies.
Doch sieht er auch noch Potential in der Mannschaft: „Die Mädels haben definitiv die Möglichkeiten um in der nächsten Saison mitzuhalten. Das Hauptaugenmerk liegt jetzt auf dem Angriff, denn in der Abwehr sind wir schon sehr stabil. Deshalb bin ich auch nicht unglücklich, dass es durch Corona nun auch eine längere Vorbereitung gibt.“
Die Neuzugänge
Bevor die VTV Freier Grund sich für den Aufstieg in die Landesliga ausgesprochen haben, gab es eine mannschaftsinterne Sitzung. Dabei kristallisierte sich heraus, dass es ohne Neuzugänge nicht möglich sein wird, das Projekt Landesliga in Angriff zu nehmen. „Wir haben relativ schnell vier Zusagen von Spielerinnen bekommen, die allesamt eine gute Verstärkung sind“, sagt Spies. Nele Reusch, Ana Groß, Vicky Scheben und Lena Schöler kommen alles vom RSVE Siegen.
„Alle vier bringen Erfahrung aus dem überkreislichen Handball mit und verstärken unseren Kader auch qualitativ“, freut sich Jan-Hendrik Spies. Allen voran Nele Reusch und Vicky Scheben bildeten in Eiserfeld ein gutes Duo im Rückraum und am Kreis. Mit diesen vier Neuzugängen ist die K„Alle vier bringen Erfahrung aus dem überkreislichen Handball mit und verstärken unseren Kader auch qualitativ“, freut sich Jan-Hendrik Spies. Allen voran Nele Reusch und Vicky Scheben bildeten in Eiserfeld ein gutes Duo im Rückraum und am Kreis. Mit diesen vier Neuzugängen ist dieKaderplanung abgeschlossen.
„Ich sehe damit alle Lücken soweit geschlossen und halte den Kader für mehr als konkurrenzfähig in der Landesliga“, so der Coach.
Der Ausblick
Die kommende Saison wird für den Verein eine enorme Herausforderung. Aufwärtsfahren bis ins tiefe Ruhrgebiet sind keine Seltenheit. Jan-Hendrik Spies sieht die Liga aber sehr ausgeglichen: „Wattenscheid ist für mich der Favorit, die waren in der vergangenen Saison schon sehr gut dabei. Ansonsten sehe ich dort viele Mannschaften auf einem ähnlichen Niveau.“
Die VTV Freier Grund müssen dabei voll auf ihre Heimstärke in der Rassberghalle bauen. Diese Atmosphäre wird für viele Landesliga-Teams ein Novum sein. 300 Zuschauer sind keine Seltenheit bei den Heimspielen.
„Es wird eine harte Saison. Vor allem deshalb, weil es vier Absteiger geben wird. Das ist mehr als ein drittel der gesamten Liga. Deshalb ist das Ziel ganz klar, vier Mannschaften hinter sich zu behalten und die Klasse zu halten“, sagt Spies abschließend. Neben den VTV Freier Grund sind mit dem TVE Netphen II, der HSG Lüdenscheid und der SG Attendorn Ennest noch drei weitere Lenne-Sieg-Vertreter in der Liga.
Quelle: Westfalenpost Siegen vom 03.05.2020