Einen ganz schweren Stand haben die Oberliga-Volleyballerinnen des VTV Freier Grund in der neuen Saison.
Kosteten die auf Grund des fehlenden Pflichtschiedsrichters abgezogenen drei Punkte in der vergangenen Saison bereits die Vizemeisterschaft, müssen die Siegerländerinnen in der jetzigen Saison sogar mit sechs Minuspunkten starten, da nach wie vor kein Schiedsrichter zu finden war. Es gilt also, das Feld von hinten aufzurollen. Umso wichtiger war ein guter Saisonstart um den Abstand zu den anderen Teams von Beginn an zu verkürzen.
Dies gelang gegen den Aufsteiger vom VC Bottrop/Borbeck jedoch nicht so gut wie erhofft. Schnell merkte man, dass die Heimmannschaft, die immerhin sieben Neuzugänge bzw. Wiedereinsteiger in ihren Reihen aufweisen kann, noch nicht richtig eingespielt ist. Die VTV-Damen starteten schwach in die Partie und auf Grund einer viel zu hohen Eigenfehlerquote konnten die Gäste schnell davonziehen. Der erste Satz konnte nach dem 13:25 Spielstand nur abgehakt werden, doch auch der folgende Satz sah nicht wesentlich besser aus. Besonders Probleme in der Defensive machten den Salchendorferinnen immer wieder das Leben unnötig schwer. Nahezu jeder Ball, der das Netz überquerte, landete im Freien Grunder Feld und auch der erste Pass war häufig zu ungenau, so dass ein erfolgreicher Spielaufbau nur selten möglich war. Auch dieser Durchgang ging schließlich mit 21:25 an die Gäste aus Borbeck/Bottrop und alles sah nach einem sehr schnellen Ende der Partie aus.
Doch im dritten Satz konnte sich der VTV etwas fangen und auf der Gegenseite ließ die Konsequenz der Gäste etwas nach. Dieser Durchgang wurde nun ausgeglichen gestaltet und am Ende war es eine Aufschlagserie von Neuzugang Anja Kempny, die den Satz mit 25:22 entschied.
Der vierte Satz zeigte, was mit einer stärkeren Leistung möglich gewesen wäre. Bessere Aufschläge setzten nun die Annahme des Gegners immer wieder unter Druck und diesen schien etwas die Luft auszugehen, hatten sie doch kaum noch etwas entgegenzusetzen. Schnell konnte mit dem 25:15 der Satzausgleich hergestellt werden.
Der alles entscheidende Tie-Break verlief bis zum 6:6 ausgeglichen, doch dann gelang es Bottrop/Borbeck durch große Annahmeprobleme auf Seiten des VTV bis zum 12:6 davonzuziehen – die Vorentscheidung. Mit 15:8 ging der 5.Satz schließlich verdient an den Aufsteiger aus dem Ruhrgebiet.
Vor dem Team des VTV liegt nun noch eine Menge Arbeit, denn sicher entspricht die gezeigte Leistung nicht den Möglichkeiten der Mannschaft.
Bereits in der kommenden Woche geht es zum Derby nach Olpe, wo man sicher auch eine stärkere und vor allem mannschaftlich geschlossenere Leistung abrufen muss um mithalten zu können. Immerhin Motivation und Stimmung dürften beim Spiel gegen die erste Mannschaft von Olpe stimmen.