Mit einem stark dezimierten Kader, mit gerade einmal 7 fitten Spielerinnen inklusive Libera, fuhren die Volleyballerinnen des VTV Freier Grund am frühen Sonntag Morgen nach Hilden um dort nicht nur gegen die Damen des Hildener AT, sondern, wie sich später herausstellte, auch gegen den ersten Schiedsrichter zu spielen, der mit sehr vielen Fehlentscheidungen gegen die Siegerländerinnen glänzte und schließlich sogar den dritten, verloren Satz auf seinem Konto verbuchen muss.
Die VTV-Mädels starteten schlecht und wahrscheinlich auf Grund der veränderten Personalsituation auch nervös in Durchgang Nummer eins, Hilden machte enorm viel Druck und so stand es schnell 9:3 für die Gastgeberinnen. Doch die Gäste aus dem Freien Grund kämpften sich wieder heran und schafften beim 13:13 erstmals den Ausgleich. Ab diesem Zeitpunkt lief der Satz genau andersherum, auf einmal machte der VTV den nötigen Druck durch Aufschläge und Angriff und von Hilden kam kaum noch Gegenwehr. So kam es zu einem sogar recht deutlichen Endergebnis von 25:19 für den VTV.
In Satz 2 lief dann bei den Damen vom VTV gar nichts mehr zusammen. Sie agierten in allen Bereichen viel zu hektisch, so funktionierte der Spielaufbau nicht mehr, das Zuspiel wurde zu unpräzise und im Angriff wurden zu viele Chancen vergeben. Über 19:9 gelang den Hildenerinnen schnell mit 25:13 der verdiente Satzausgleich.
Der dritte Satz war lange ausgeglichen, bis zum 23:23 schenkten sich beide Teams nichts. Bei diesem Spielstand landete ein Angriff des VTV deutlich im gegnerischen Feld, diesen Ball gab der Schiedsrichter “Aus” – statt 24:23 und Satzball für den VTV stand es nun 24:23 für Hilden. Darüber echauffierte sich VTV-Trainer Alfred Terkowsky so sehr, dass er sie -verdiente- gelbe Karte sah. Direkt im Anschluss daran zeigte der Schiri jedoch aus völlig unverständlichen Gründen der VTV-Kapitänin die rote Karte und entschied damit den dritten Satz zum 25:23 Endstand für Hilden. Für diese rote Karte hatte er auch im Anschluss an das Spiel keine Erklärung außer den Worten “Das müsst ihr ja auch nicht verstehen”.
Vom Verlauf ähnelte der dritte Satz sehr dem ersten, auch hier war der Beginn von vielen hektischen Szenen geprägt und Hilden führte immer wieder mit 3,4 Punkten. Auch hier schafften es die Siegerländerinnen immer wieder sich heranzukämpfen, doch leider schien der Schiedsrichter keine Zeit für einen fünften Satz zu haben (dies zeigte sich auch daran, dass er grundätzlich schon zum Aufschlag anpfiff, wenn die aufschlagende Spielerin nicht einmal hinter der Grundlinie stand), denn immer wieder wenn die VTV-Damen in Schwung kamen unterbrach er den Lauf mit erneut strittigen Fehlentscheidungen, stets zu Ungunsten der Gäste. So konnten die Hildenerinnen schließlich den Satz mit 25:22 und damit auch das Spiel für sich entscheiden.
Im Endeffekt kann man mit der Leistung des VTV Freier Grund, den zweiten Satz einmal ausgeschlossen, durchaus zufrieden sein, gerade mit dieser dünnen Personaldecke, ohne Wechselmöglichkeit, schaffte man es doch mit dem Hildener AT auf Augenhöhe zu agieren. Umso ärgerlicher wenn man mit so vielen Fehlentscheidungen zu kämpfen hat; wer weiß wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn der VTV möglicherweise den dritten Satz gewonnen hätte.Zumindest einen Punkt aus dieser Partie hätte man sicher verdient gehabt.